Ortwin59
|
am 9. 6. 2013 um 06:24 |
Auf keinen Fall sollte man Kinder deswegen bestrafen.
Daumenlutschen ist - auch in Gesellschaft - nichts Peinliches und nichts "Babyhaftes", dessen sich die Eltern schämen müssten.
Beschimpfen und besonders auch Auslachen kann zu ernsten seelischen Problemen führen, mit denen manch ein Kind alleine nicht mehr fertig wird.
Sätze wie "Du bist ja noch ein Baby!" führen meist in einen problematischen Kreislauf, indem sie genau das Gegenteil des Bezweckten erreichen.
Mami schimpft - das Kind ist traurig - um Mamis Liebe wieder zurückzubekommen, benimmt es sich ganz unbewusst wie ein Baby und lutscht am Daumen - Mami sieht das und schimpft.
Vor allem aber Bestrafungen machen alles nur noch schlimmer und bewirken gar nichts - außer neuen seelischen Belastungen.
|
Isolde
|
am 24. 5. 2013 um 08:38 |
Helfen kann oft schon ein wenig mehr Zuneigung und Interesse dafür, womit sich das Kind beschäftigt.
Zunächst einmal sollte man hinter dem Daumenlutschen ein Defizit vermuten - meist ist es tatsächlich Zuwendung, die vermisst wird.
Kinder die nuckeln, hören nicht selten schon damit auf, wenn man sich öfter gemeinsam mit ihnen ihren speziellen Interessen und Vorlieben (Spiele, Basteln, Schmusen) widmet.
Solche Ablenkungen und ein Ignorieren, bzw. Nicht-mehr-ansprechen des Daumenlutschens sind meist recht gute Mittel, das Lutschen langsam aber sicher "vergessen" zu lassen.
Nebenbei kann man mit einem Besuch beim Kinderarzt nichts falsch machen und vielleicht sogar den einen oder anderen "Geheimtip" in Erfahrung bringen.
|
Lara34
|
am 8. 5. 2013 um 08:12 |
Wenn ein Kind auch über das zweite Lebensjahr hinaus auffallend häufig am Daumen lutscht, hat das nicht selten seelische Ursachen.
Dies gilt umso mehr, wenn es schon einmal mit dem Lutschen aufgehört hatte - und plötzlich wieder damit anfängt.
Dahinter verbergen können sich gesteigerte Bedürfnisse nach Trost, Zuwendung und Zärtlichkeit (vielleicht vermisst es Aufmerksamkeit, weil ein Geschwisterchen eingetroffen ist oder es fühlt sich einsam, weil Mami aus anderen Gründen nicht mehr genug Zeit zum Schmusen hat) - aber auch Angstgefühle (Angst zu versagen), Müdigkeit, Überlastung oder seltener Krankheiten (das Kind möchte wie ein Baby umsorgt werden).
Ständiges Daumenlutschen nach dem zweiten Lebensjahr kann aber auch die Folge von allzu übertriebener Behütung und Umsorgung sein - manche Kinder ziehen sich dann in sich selbst zurück und werden passiv, sagen Psychologen.
|
Franzi
|
am 3. 10. 2010 um 13:57 |
Ab welchem Alter ist Daumen Lutschen als negative Angewohnheit anzusehen?
|
|